„Zu vergessen, wie man die Erde umgräbt und sich um den Boden kümmert, bedeutet, sich selbst zu vergessen“ – Zitat von Gandhi.
Bei Tinazzi wissen wir genau, dass unser wahrer Reichtum in den Gesten und in den Traditionen besteht, die unsere täglich mit der Betreuung der Rebstöcke beschäftigten Mitarbeiter einander seit Jahrzehnten weitergeben.
Der Weingarten braucht viele genaue Bearbeitungen, um üppig zu wachsen und Früchte zu tragen. Wir sind in jeder Jahreszeit im Weingarten beschäftigt, um die besten Trauben zu erzielen.
Im Sommer, und zwar ausgerechnet an diesen heißen Julitagen, schließen wir einen äußerst wichtigen, heiklen Vorgang ab: das manuelle Ausdünnen der Trauben. Mit dem Ausdünnen wird ein Teil der Trauben geopfert und nur eine gewisse Anzahl bleibt auf der Weinrebe: Dadurch wird die Traubenproduktion ausgeglichen. Im August beginnen wir mit der Lese des Primitivo und danach folgen die anderen Rebsorten in Apulien, in der Toskana und in Venetien bis vermutlich Mitte oder Ende Oktober.
Im Herbst – im November und Dezember – verlieren die Blätter der Weinreben Chlorophyll und die Pflanzen beginnen die Phase der Winterruhe. Das ist der richtige Zeitpunkt, um die Rebstöcke anzuhäufeln und so „den Fuß“ (das heißt die Basis) vor der Kälte zu schützen.
Im Januar und Februar widmen wir uns dem Winterschnitt. Alle unsere Anlagen werden nach der Guyot-Erziehung angebaut.
Im Winter sind die Weinranken kahl, da die Rebstöcke alle Blätter verloren haben: Das erleichtert die Arbeit beim Schneiden. Es folgt die Unterscheidung zwischen den Ranken, auf denen die Pflanzen soeben produziert hat und die daher geschnitten werden, und denjenigen, die im neuen Jahr produziert werden.
Und schon ist der Frühling da: Im März, wenn die Weinreben keimen, beginnen wir mit einigen Grünschnitteingriffen an den Pflanzen in der Produktionsphase und düngen bei Bedarf die Erde. Am Ende des Schneidens binden wir die Triebe an, um ihr Wachstum zu lenken.
Und schon ist wieder Sommer … die Arbeit im Weingarten nimmt kein Ende!