Was ist mit Langlebigkeit eines Weines gemeint?
Die Langlebigkeit – oder Haltbarkeit bzw. Lagerfähigkeit – eines Weines kann als seine Veranlagung erklärt werden, die ursprünglichen sensorischen und farblichen Merkmale mit der Zeit stabil beizubehalten. Sie trägt zur Festlegung seines Wertes bei. Ein Wein ist etwas wert, wenn er gut ist und auch mit der Zeit so bleibt.
Die Langlebigkeit der eigenen Weine aus Venetien und Apulien ist ein Ziel, das die Familie Tinazzi seit vielen Jahren verfolgt.
Im September 2023 startete ein wichtiges Projekt, das wir „Projekt Longevity“ genannt haben und mehrere Jahre dauern soll. An diesem Projekt sind zwei prominente Persönlichkeiten in der italienischen Weinszene beteiligt: Doktor Fulvio Mattivi und der Önologe Gianni Gasperi.
FULVIO MATTIVI
Fulvio Mattivi ist im Moment wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt der Universität Trient. Außerdem ist er Partner der Stiftung „Fondazione Edmund Mach“ (FEM). Seine wichtigsten Forschungstätigkeiten betreffen die Lebensmittelchemie, wo er vor alle die verschiedenen Klassen von Polyphenolen aus analytischer, technologischer und ernährungsphysiologischer Sicht untersucht. In letzter Zeit liegen seine Forschungsschwerpunkte auf der Biochemie und Ernährung und im Moment koordiniert er Studien auf der Grundlage der angewandten Metabolomik in den Bereichen Wein- und Lebensmittelchemie, Pflanzenwissenschaft und menschliche Ernährung.
GIANNI GASPERI
Gianni Gasperi, am Istituto di San Michele a/A diplomierter Önologe, arbeitete seit 1991 als Önologe in der Toskana. Nach seiner Rückkehr in die Region Trentino setzte er seine unselbstständige Tätigkeit als Önologe fort.
Er war zwei Mandate lang (10 Jahre) Präsident des Önologenverbands Trentino und auch Präsident der Verkostungskommissionen der DOC-Weine aus dem Trentino an der Handelskammer (CCIAA) Trient.
2007 begann er, selbstständig zu arbeiten, und berät im Moment ungefähr 20 Firmen in verschiedenen Gebieten Italiens.
Das Forschungsprojekt ist in verschiedene Phasen gegliedert, vom Weingarten bis in den Keller. Die Önologen der Gruppe Tinazzi werden mit den Forschern zusammenarbeiten, um gemeinsam die Merkmale der Trauben zu finden und verstärken, dank denen lagerfähigere Weine erzielt werden können.
Die Studie konzentriert sich auf die Trauben der Rebsorten Primitivo in Apulien und Corvina in Venetien.
Im September startete das Projekt mit der Zonierung von zwei Weingärten (in Bardolino und Faggiano) und der Entnahme von Proben der entsprechenden Trauben.
Die Traubenproben wurden der von Dr. Mattivi persönlich in Zusammenarbeit mit der Operativen Einheit für Lebensmittelchemie des Istituto Agrario di San Michele all’Adige entwickelten Bewertungsmethode des phenolischen Potentials unterzogen.
Das Potential, das die Trauben in polyphenolischer Hinsicht versprechen, zu kennen erleichtert eine Verwaltung der Mazeration, die dank der richtigen Modalitäten und Zeiten eine Verstärkung der Merkmale des Rohstoffs in Hinsicht auf ein im Vorhinein gesetztes önologisches Ziel ermöglicht.
Die beiden Forscher werden das Önologenteam von Tinazzi in Verona und das der Cantine San Giorgio in Tarent bei der Auswahl der Trauben und der Extraktion der natürlichen Antioxidantien aus den Traubenkernen begleiten.
Das ist sie erste Phase des Longevity-Projekts, auf die die Phasen in Zusammenhang mit den Mosten und dann den Weinen folgen.
Wir werden diese Studie Schritt für Schritt verfolgen und Sie über die Ergebnisse auf dem Laufenden halten, bleiben Sie dran!